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Medieninformation – Monatsvorschau Dezember 2025 –

Diese Medieninformation enthält Termine der im Dezember 2025 beginnenden Hauptverhandlungen der großen Strafkammern des Landgerichts Hannover.


Hinweis:

Die jeweilige Hauptverhandlung dient der Klärung, ob die mit einer Anklageschrift/Antragsschrift erhobenen Vorwürfe zutreffen oder nicht. Für alle Angeklagten/Beschuldigten gilt bis zu einer rechtskräftigen Verurteilung die Unschuldsvermutung.


I.

22. große Strafkammer


Sicherungsverfahren betreffend


A. R., geb. 1967


Prozessauftakt:

Donnerstag, 04.12.2025, 09:30 Uhr, Saal 1 H 2


Fortsetzungstermine:

Freitag, 05.12.2025, 09:30 Uhr, Saal 1 H 2

Montag, 08.12.2025, 09:30 Uhr, Saal 1 H 2


Gegenstand:

Dem Beschuldigten wird vorgeworfen, im Zeitraum vom 27. Mai 2024 bis zum 13. März 2025 in Hameln in einem Mehrfamilienhaus unter anderem Nachbarn unter Vorhalt eines Messers mit dem Tode bedroht zu haben. Zudem soll er dort Beschädigungen verursacht haben, indem er Stromleitungen zerschnitten, Wasser in den Keller eingeleitet und seine Wohnungstür zugeschraubt habe, als Polizeibeamte ihn aufsuchen wollten. Der Beschuldigte soll wegen einer psychischen Erkrankung bei Begehung der Taten möglicherweise schuldunfähig gewesen sein. Die Staatsanwaltschaft erstrebt seine Unterbringung in einem psychiatrischen Krankenhaus.

(Az.: 101 KLs 22/25)

(Stichwort: „Bedrohungen im Mehrfamilienhaus“)



II.

13. große Strafkammer


Strafverfahren gegen


A. I., geb. 1983


wegen versuchten Totschlags


Prozessauftakt:

Dienstag, 09.12.2025, 13:00 Uhr, Saal 127


Fortsetzungstermine:

Montag, 22. Dezember 2025, 13:00 Uhr, Saal 127

Montag, 12. Januar 2026, 09:00 Uhr, Saal 127

Montag, 19. Januar 2026, 09:00 Uhr, Saal 127

Donnerstag, 22. Januar 2026, 09:00 Uhr, Saal 127


Gegenstand:

Am 17. Juni 2025 sollen der Angeklagte und der spätere Geschädigte in einer Kleingartenkolonie in Gleidingen unter anderem wegen in der Gartenparzelle auszuführender Arbeiten in Streit geraten sein. Später habe der Angeklagte den Geschädigten an einen Baum gedrückt und ihm aus Verärgerung ein Messer in die Brust gestochen, wodurch eine Arterie verletzt worden sei. Durch eine Notoperation konnte sein Leben gerettet werden.

(Az.: 39 Ks 6/25)

(Stichwort: „Streit im Kleingarten“)



III.

22. große Strafkammer


Sicherungsverfahren betreffend


P. K., geb. 1992


Prozessauftakt:

Mittwoch, 03.12.2025, 09:30 Uhr, Saal 1 H 2


Gegenstand:

Der Beschuldigte soll am 11. Oktober 2024 in der Justizvollzugsanstalt Hannover in seiner Zelle eine Matratze in Brand gesetzt haben. Der Haftraum sei durch die Brandfolgen für mehrere Wochen nicht bewohnbar gewesen. Der Beschuldigte soll wegen einer psychischen Erkrankung bei Begehung der Tat möglicherweise schuldunfähig gewesen sein. Die Staatsanwaltschaft erstrebt seine Unterbringung in einem psychiatrischen Krankenhaus.

(Az.: 101 KLs 25/25)

(Stichwort: „Brandstiftung in JVA“)



IV.

13. große Strafkammer


Strafverfahren gegen


A. A., geb. 1995


wegen sexueller Nötigung


Prozessauftakt:

Donnerstag, 11.12.2025, 09:00 Uhr, Saal 127


Fortsetzungstermine:

Donnerstag, 18.12.2025, 09:00 Uhr, Saal 127


Gegenstand:

Der Angeklagte soll mit seiner Nachbarin, der späteren Geschädigten, am 31. Dezember 2023 in seiner Wohnung in Hameln gemeinsam Kaffee getrunken haben. Unvermittelt habe er sie dann auf ein Sofa gedrückt, sie geküsst und ihr mitgeteilt, sie sei seine Traumfrau. Er habe anschließend eine Hand in die Hose der Geschädigten geführt und sich währenddessen selbst befriedigt.

(Az.: 39 KLs 3/25)

(Stichwort: „sexuelle Nötigung von Nachbarin“)



V.

2. große Strafkammer


Strafverfahren gegen


1. V. B., geb. 1962

2. E. M., geb. 1988


wegen versuchter Anstiftung zum Totschlag


Prozessauftakt:

Mittwoch, 17.12.2025, 09:30 Uhr, Saal 1 H 1


Gegenstand:

Das Landgericht Hannover hat die Angeklagten am 7. Februar 2025 wegen versuchter Anstiftung zum Totschlag beziehungsweise wegen Sich-Bereiterklärens zum Totschlag zu Freiheitsstrafen verurteilt. Der Angeklagte E. M. forderte den Angeklagten V. B. laut den Urteilsgründen fernmündlich auf, eine andere Person mit einem Messer zu verletzen. Der Angeklagte V. B. sagte zu, dieser Aufforderung nachzukommen. Beide Angeklagten nahmen billigend in Kauf, dass der Geschädigte infolge des Angriffs versterben könnte. Der Bundesgerichtshof hat dieses Urteil auf die Revisionen der Angeklagten im Strafausspruch aufgehoben. Die neuerliche Hauptverhandlung dient der erneuten Festsetzung der Strafen für die bindend festgestellten Taten.

(Az.: 40 Ks 3/25)

(Stichwort: „versuchte Anstiftung zum Totschlag“)



VI.

2. große Strafkammer


Strafverfahren gegen


B. Y., geb. 1990


wegen Betruges u. a.


Prozessauftakt:

Montag, 09.12.2025, 09:00 Uhr, Saal 1 H 1


Fortsetzungstermine:

Montag, 15.12.2025, 09:00 Uhr, Saal 1 H 1

Dienstag, 16.12.2025, 09:00 Uhr, Saal 1 H 1

Mittwoch, 17.12.2025, 09:00 Uhr, Saal 1 H 1


Gegenstand:

Der Angeklagte soll als Teil einer Gruppierung fortlaufend Taten nach dem Modell des „love scams“ begangen haben: Unter Vortäuschen einer romantischen Beziehung sollte Geld erlangt und dieses ins Ausland zu verschafft werden. In Umsetzung dieses Vorhabens habe die Tätergruppierung unter Mitwirkung des Angeklagten im Zeitraum vom 28. März bis zum 12. Juni 2025 die im hiesigen Verfahren Geschädigten nach vorangegangener Kontaktaufnahme über eine Online-Dating-Plattform in acht Fällen zur Übergabe oder Überweisung von insgesamt 147.900 Euro unter anderem auf das Konto des Angeklagten bewegt. Dies taten sie, indem sie vortäuschten, die von ihnen in dem Online-Dating-Profil fingierte Person benötige das Geld u. a. für Tierarztrechnungen oder Anwaltskosten, was die Geschädigte geglaubt habe. Zu einer Übergabe von weiteren 130.000 Euro in bar am Hannoveraner Hauptbahnhof sei es nicht gekommen, weil die Geschädigte den Betrug zuvor erkannt und die Polizei informiert habe.

(Az.: 40 KLs 14/25)

(Stichwort: „Love Scam“)


Artikel-Informationen

erstellt am:
28.11.2025

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